Frédéric Lormeau wurde 1962 geboren und lebt und arbeitet in Dijon. Er schloss 1985 ein Masterstudium in Bildenden Künsten und Kunstwissenschaften an der Universität Paris 1 Sorbonne ab, das er mit Auszeichnung abschloss. Seitdem hat er weiterhin persönliche und kollektive Ausstellungen zusammengestellt.
Der Künstler und seine plastischen Werke lassen sich nicht ohne weiteres katalogisieren. Lormeaus Werk liegt auf halbem Weg zwischen Skulptur und Malerei. Seine Werke sind eine Art „Komposit“, das nicht allein durch ihre Ästhetik existiert. Der Künstler hinterfragt das Objekt, seine Form, seine materielle Zukunft, seinen Zweck.
Im Jahr 1995, während der Cinq/Funf-Ausstellung in der Villa Streccius in Laudau, einem Haus, das einer jüdischen Familie gehörte, stellte sich Lormeau die Schritte des jungen Mädchens des Hauses vor, Schritte, die gegen Wände, Fenster, Türen stolpern. Der Künstler verlangte einen Tänzer, der sich mit einem dieser Objekte, einer Skulptur eines Bierbrunnens, in den ein Kompass eingearbeitet war, durch den Raum der Villa bewegte. Die Bewegungen des Tänzers beschreiben eine ebenso markante wie tödliche Reise. Lormeaus künstlerische Arbeiten sind Werkzeuge der Fürbitte, die zu einer Begegnung, einer Befragung, einem Dialog führen.
Catégories
Frédéric LORMEAU
Frédéric LORMEAU